In Tablettenform wirkt Cortison auf den gesamten Organismus. Je länger die Therapie dauert, desto höher ist das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen. Um diese Zeit zu überwinden, erhält die Mehrheit der Kranken Cortisonpräparate wie Prednisolon.
Dieses Arzneimittel wirkt nach einigen Stunden, lindert die Symptome und kann die Gelenkschäden stoppen. Prednisolon verursacht aber bei langfristiger Einnahme zahlreiche Nebenwirkungen, insbesondere Gewichtszunahme, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel.
Trotz der Tatsache, dass Experten dieses Medikament seit vielen Jahren verschreiben, ist das Wissen über die optimale Dosis nicht ausreichend. Prednisolon-Schäden sind heute viel seltener als zu Beginn der Therapie mit Cortison. Denn nun ist bekannt, dass nur die Dosierung und der Behandlungszeitpunkt für das Auftreten von Nebenwirkungen von großer Bedeutung sind.
Kurzfristig können auch höhere Dosen ohne Bedenken eingenommen werden. Für eine Langzeitbehandlung wählt der Spezialist die akzeptable Mindestdosis.
Zu den akuten Prednisolon-Nebenwirkungen zählen:
- eine erhöhte Infektanfälligkeit aufgrund seiner
- immundämpfenden Wirkung
- eine Umverteilung des körpereigenen Fetts mit einer möglichen
- Zunahme des Körperstammbereichs (Stammfettsucht)
- Abbau von Muskelgewebe und Muskelschwäche
- Veränderungen des Appetits, Magenbeschwerden
- Entzündung der Magenschleimhaut und Magengeschwüre
- die Entwicklung von Magengeschwüren
- Medikamentös bedingtes (vorübergehendes) Cushing-Syndrom
- Vermehrte Anfälligkeit für Infektionen
- Hautveränderungen sowie Diabetes und vieles mehr.
Seltener auftretende Prednisolon-Nebenwirkungen sind:
- Bluthochdruck
- Verdünnung der Haut
- Knochenschwund (Osteoporose).
Schon zu Beginn der Therapie kann eine Schädigung der Knochensubstanz entstehen. Daher sollten während der gesamten Behandlung Vitamin D und Kalzium verwendet werden, um den Knochenverlust zu bekämpfen und Sport zu treiben. Auch wenn Sie es vorziehen, mit einer höheren Dosis sicher zu sein, sollte das Ziel des Spezialisten die niedrigstmögliche Dosis sein. Weil es eine ausreichende Wirkung hat – in kürzester Zeit beginnt es dagegen von anderen Medikamenten zu wirken.
Kontrollmaßnahmen
Trotz aller Vorsicht verbleibt ein erhebliches Risiko für Nebenwirkungen. Sie sind gut bekannt und können durch entsprechende Untersuchungen rechtzeitig erfasst werden. Um diese frühzeitig zu erkennen und ihnen gegenzusteuern, muss die Therapie sorgfältig kontrolliert werden. Auch hier gilt: Je höher die Dosis ist und je länger die Therapie dauert, desto genauer müssen Arzt und Patient auf mögliche unerwünschte Wirkungen achten.
Dies erfordert jedoch regelmäßige Überprüfungen. Sollte eine unerwünschte Wirkung eintreten, so bildet sich diese nach Absetzen der Cortison-Therapie oft zurück. Der Arzt wird dabei wiederholt körperliche Untersuchungen und Bluttests sowie gegebenenfalls Messungen der Knochendichte oder Augenuntersuchungen vornehmen. Beenden Sie aber niemals Ihre Prednisolon-Therapie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt!